“So ein Bl?dsinn” beschreibt vielleicht deine Frustration, ist aber keine qualifizierte Aussage für einen Review.
Die Entwicklung des neuen Editors ist nur ein Zwischenschritt einer weitreichenderen Weiterentwicklung in der Art und Weise, wie wir WordPress bedienen. Deshalb ist es mit “sollen die Nutzer doch das Plugin selber laden” nicht getan.
Mit dem klassischen Editor (TinyMCE) war es nur über Umwege (Shortcodes, Custom Fields) m?glich, z.B. ein mehrspaltiges Layout umzusetzen. In der Folge sind viele Page Builder entstanden, die in den meisten F?llen eine propriet?re L?sung darstellen –?ein sp?terer Wechsel zu einem anderen Page Builder oder sogar einem anderen Theme ist damit ausgeschlossen. Mit dem neuen Editor sollen AnwenderInnen eine leicht zu bedienende grafische Oberfl?che erhalten, die ihnen viele Layout-Varianten erm?glichen. Dieses Bedienkonzept l?sst sich weiterentwickelt auch auf das gesamte Layout eines Themes umsetzen, z.B. indem Widget-Bereiche wie Inhaltsbl?cke verschoben werden und beim Anklicken von Inhaltsbereichen Formatierungsleisten eingeblendet werden. Bisher bietet jedes Theme unübersichtliche Vielzahl von Einstellungs-M?glichkeiten, die selbst für erfahrene Anwender mitunter eine Herausforderung ist. Alleine schon deshalb freue ich mich über jeden Ansatz, WordPress weiterzuentwickeln und verbessern.
Niemand muss den neuen Editor nutzen. Mit dem Plugin Classic Editor steht langfristig ein Plugin zur Verfügung, mit dem du den bisherigen Editor weiter verwenden kannst. Um aber die Weiterentwicklung von WordPress so voranzubringen, ist eine feste Integration der Features in den Core wohl unvermeidbar. Daran wird auch deine “Drohung”, künftig ein anderes CMS zu nutzen, wenig ?ndern.
Es gibt sicher noch viele Stellen, an denen Gutenberg in der aktuellen Version noch nicht rundl?uft. Die Software ist sehr komplex und die Entwicklung alles andere als ein “Wochenendprojekt” eines Freizeit-Entwicklers. Eine Drei-Sterne-Bewertung k?nnte ich bei den bestehende Bugs vielleicht nachvollziehen, aber eine Ein-Stern-Bewertung empfinde ich gegenüber den vielen Freiwilligen, die bereits zur Entwicklung eines neuen Bedienkonzepts mit viele Ideen und Knowhow beigetragen haben, als reichlich unfair.